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Artikel Die Presse, 16.08.2009
Neue Bohrtechniken machen Wärmepumpen attraktiver. Eine weitere Alternative ist die Infrarotheizung.
Wien. Der Winter steht bald vor der Tür, dann heißt es wieder Heizkörper einschalten. Die klassische Ölheizung ist bei den Österreichern nicht mehr so beliebt. Schließlich unterwirft man sich den schwankenden Weltmarktpreisen für Rohöl und Gas. Mittlerweile gibt es viele andere Möglichkeiten zur Beheizung, die energiesparender und daher billiger sind.
Die Wärmepumpe erfreut sich großer Beliebtheit. Und das nicht zu Unrecht, sagt der Verein für Konsumenteninformation (VKI).
Die Wärmepumpe nutzt die Erdwärme als Energiequelle. Die Hausbesitzer brauchen dafür aber eine Gartenfläche, die zweimal so groß wie die Fläche des zu beheizenden Hauses sein muss. In einer Tiefe von 1,2 bis 1,5 Metern wird ein Rohrleitungsnetz verlegt. Wenn der Garten zu klein ist, werden senkrechte Sonden bis zu einer Länge von 160 Meter in das Erdreich gebohrt.
„Durch neue Bohrtechniken wird auch die Realisierung der Anlage bei wenig Platz möglich“, sagt Sebastian Günther, Geschäftsführer von EP Kolar & Sohn. Früher war das ein riesiger Aufwand. Durch die im Boden oder in der Tiefe verlegten Leitungen wird ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel zur Wärmepumpe transportiert, das Gemisch nimmt die im Erdreich gespeicherte Wärme auf und gibt sie an Warmwasserspeicher und Heizkreislauf ab.
Die Investitionskosten für den Einbau der Wärmepumpe und das Verlegen der Leitungen sind vergleichbar mit denen bei einer Pelletsanlage, werden aber von einzelnen Bundesländern gefördert. Insgesamt ist Heizen mit Erdwärme dann um zwei Drittel billiger als herkömmliches Heizen.
Wer keinen Platz für einen Kachelofen hat, der kann sich mit einer Infrarotheizung weiterhelfen.
Experten bescheiden der Infrarotheizung eine positive Wirkung auf den Körper. Durch die Strahlung werde der Stoffwechsel angeregt, die Durchblutung gesteigert, schreibt der Naturheilpraktiker Andreas Frenzel. Gegenüber Öl- und Gasheizung kann man mit Infrarot aber auch Energie sparen.
Bei dieser Heiztechnik werden Infrarotheizplatten eingesetzt, die man individuell kaufen kann.
Verbrauchen diese Platten nicht zu viel Strom? Nein, denn Infrarotheizen funktioniert anders: Man heizt nicht über die Raumluft, der wesentliche Energieschub kommt über die Strahlung. Durch sie werden Raumgegenstände erwärmt, welche die Wärme an die Umgebung transportieren. Das bedeutet, die Heizplatten heizen nicht unnötigerweise die Luft auf.
Gegenüber herkömmlichen Heiztechniken kann man mit einer Ersparnis von jährlich 700 Euro für eine 80-Quadratmeter-Wohnung rechnen. Wie bei der vorhin erwähnten Wärmepumpe muss man für die Infrarotheizplatten hohe Anfangskosten berappen. Um eine 100-Quadratmeter-Wohnung zu beheizen, muss man etwa 5000 Euro hinlegen. Die Heizplatten kann man aber auch einzeln kaufen und etwa jedes Jahr einen Raum ausstatten.
Photovoltaik & Elektromobilität - Dem Elektroauto und PV gehören die Zukunft: Prof. Dr. Hubert Berger, FH JOANNEUM Kapfenberg berichtet über die Art der Fortbewegung und der Energieerzeugung der Gegenwart bzw. der Zukunft. Die Chance und Möglichkeiten durch Sonnenenergie werden analysiert und dargestellt.